Mia-Sophie Kammerer (15) und  Lorenz Wirth (14) steckt die Leidenschaft für den Sport seit Kindheitstagen in den Knochen. Mit ihrem Heranwachsen entpuppte sich ihr Talent und so haben sie sportliche Erfolge erzielt, die staunen machen. Sie gehören der Handy-Generation an. Auf Nachfrage haben sie bei unserer Podcast-Aufnahme im Turnstüble bei der Turnhalle  sofort Fotos und Videos als Dokumentation für ihre „positiven Ausreißer“ parat .

Mia-Sophie Kammerer ist seit dem 7. Lebensjahr Leichtathletin. Ihr größter Erfolg war bisher ein Sieg bei den U14- Meisterschaften in Eisenstadt 2021. Ihr Ziel sind die U18 Europameisterschaften 2024 im Sprint, das Fernziel ist die Teilnahme bei olympischen Spielen. Trainer Gerhard Gmeiner nennt sie ein großes Talent. Sie gehört dem Nationalkader an. Und das ist für die Schülerin am Bundesgymnasium Gallusstraße in Bregenz ein Signal, dass auf ihr große sportliche Hoffnungen ruhen.

Lorenz Wirth ist noch nicht im Nationalkader, das könnte aber bald passieren, sagt sein Trainer Gerhard Gmeiner. Mit 1,81 m im Hochsprung hat er in der MU16 den Leichtathletik-Landesrekord im März 2023 gebrochen.  Bei diesem Wettbewerb hat er in allen Disziplinen den 1. Platz geholt. Egal ob Hochsprung, Kugelstoßen, Weitsprung, 60 m Laufen und 60m Hürden. Seit dem 2. Kindergartenjahr ist er eine „Sportskanone“. Nach diesem Schuljahr an der Sportmittelschule Wolfurt, will er ins Sportgymnasium Dornbirn wechseln. Als seinen größten Erfolg nennt er die Silbermedaille im Speerwurf bei den Einzelmeisterschaften 2022 in Götzis. Sein Ziel ist ein Sieg bei den Österreichischen Leichtathletik Meisterschaften. Die Leichtathletik hat die Wirth-Buben im Griff. Auch der jüngere Bruder von Lorenz, Julius, macht in seiner Altersklasse durch gute Ergebnisse auf sich aufmerksam.

Auch hier gilt die Weisheit: Ohne Fleiß kein Preis. Drei- bis viermal in der Woche trainiert Gerhard Gmeiner seine Hoffnungsathlet:innen. Dazu kommt eine fünfte wöchentliche Trainingseinheit für Mia-Sophie direkt beim Leichtathletik Landesverband.  Wegen seiner guten Leistungen kommt auch Lorenz in den Genuss solcher Trainingseinheiten  beim Vorarlberger Leichtathletikverband.

Gerhard Gmeiner, im Hauptberuf Werkzeugmacher, hat nach einer Unterbrechung im Herbst 2013 wieder als Trainer angefangen. Neben Beruf und Training ist nicht viel Freizeit. Trainingstermine werden eher nicht abgesagt. Selbst Geburtstage oder andere Festivitäten können das Training nicht verhindern. Nur der Mittwoch ist für die Familie reserviert. Gmeiner`s Gattin trainiert die U10.

Die Lieblingsdisziplin von Gerhard Gmeiner ist der Speerwurf. Immerhin wurde er viermal Österreichischer Meister im Speerwurf.

Leichtathletik ist ein Outddoor-Sport, bei dem man sich in der Natur bewegt. Sie ist ein messbarer Sport: auf Zeit und Länge. Das Talent zeige sich auch daran, wenn der Athlet das Koordinative umsetzen kann. Es zähle nicht nur das Körperliche, sondern auch das Technische, betont Gerhard Gmeiner. Zudem sei Leichtathletik eine „verbindende Sportart“, bei der die Konkurrenten im Wettbewerb zugleich Freunde sind.

Bei großen Erfolgen seiner Schützlinge wird ihm warm ums Herz. Dass in Mia-Sophie und in Lorenz Talent steckt, bemerkte der Trainer nicht zu einem fixen Zeitpunkt;  „Sie entwickeln halt mehr Kraft als andere und  sind den Anderen auch in ihrer Technik voraus“, betont Gmeiner.

Gefragt nach ihren beruflichen Zielen, ist für Mia-Sophie ganz klar. Sie möchte Physiotherapeutin werden. Für Lorenz dagegen ist ziemlich alles noch offen. Zuerst Matura und dann schau ma mal...

Die Turnerschaft Lauterach ist in der Leichtathletik immer schon eine Größe gewesen. Es ist ein Vorarlberger Spezifikum, dass die Leichtathletik in Vorarlberg in der Turnerschaft angesiedelt ist, denn in anderen Bundesländern gibt es eigene Leichtathletik- bzw. Sportvereine.