"Im Auftrag des Erlösers" - Von Kloster-Chips und anderen Spezialitäten


Mit Oberin Sr. Alena Diabolkova und ihrer Stellvertreterin Sr. Maria Sidorova retten zwei Redemptoristinnen aus der Slowakei das Lauteracher „Klösterle“. Sie sind 2019 gekommen, um zu bleiben und wünschen sich aber, wie sie im INELOSO-Gespräch mit Johannes Schmidle betonen, „Berufungen“, also weitere Mitglieder für ihre Kloster-gemeinschaft.                                                                                                                   

Fotos: Reinhard Mohr

Am 19. November 1904 sind nach einem „Schwestern-“ Findungsprozess über Wien, Salzburg und Dornbirn 17 Redemptoristinnen samt Novizinnen in das Haus vis a vis vom ehemaligen Gasthaus Kreuz in Lauterach eingezogen.

 

115 Jahre danach – 2019 -  sind Sr. Alena und Sr. Maria nach Lauterach gekommen. Die Redemptorist:innen tragen den Redemptor (lat. Erlöser) in ihrem Ordensnamen und sie wollen ein lebendiges Gedächtnis -"Viva Memoria"- an den Erlöser sein. „Täglich dürfen wir seine überfließende Liebe und Barmherzigkeit empfangen und an die Mitmenschen weitergeben, sagt Sr. Alena. „Sieben mal am Tag bringen wir durch unser Gebet Lauterach, Österreich und die Weltkirche zu Gott. Man kann die Wirkung der Gebete nicht messen, aber wir spüren sie an ihren Früchten.“                        

 

 

               „Als Baby wurde ich heimlich getauft und  erst nach der Wende - mit 16 Jahren- konnte ich die Erstkommunion empfangen.“

 

Oberin Sr. Alena Diabolkova 

 

Interessant an den Lebensgeschichten der beiden Schwestern ist, dass Sr. Alena und Sr. Maria in der damaligen Tschechoslowakei geboren wurden und aufgewachsen sind. Sr. Alena lernte im kommunistisch regierten Land noch das Leben der „Kirche im Untergrund“ kennen, weil es verboten war, den Glauben öffentlich zu leben und zu bezeugen.  Sr. Maria ist 10 Jahre jünger als Sr. Alena und nach der politischen Wende aufgewachsen. Sie erfuhr von der Verfolgung von Gläubigen durch staatliche Spione aus den Erzählungen ihrer Verwandtschaft.

 

Alena studiert an der Universität Deutsch, Maria ist Absolventin einer Hotelakademie. Durch verschiedene schicksalhafte Erlebnisse und Wendungen kommen beide jungen Frauen - unabhängig voneinander - zu der Überzeugung, dass sie Redemptoristinnen werden wollen. Ihre je eigenen Wege kreuzen sich und Klöster in Polen, Dublin (Irland), der Slowakei und aktuell in Lauterach werden zu gemeinsamen Wirkungsstätten.

 

               „Klosterchips – nennen die Kinder die Hostienreste, die sie bei der Führung durch unsere Hostienbäckerei bekommen“

 

Sr. Maria Sidorova

 


120 Jahre Redemptoristinnen in Lauterach

Am 19. November 2024 feierten die Redemptoristinnen des St. Josefskloster in Lauterach ihr 120-jährige Jubiläum. 

Alle Informationen und Bilder rund um den Dankgottesdienst mit Bischof Benno Elbs lesen Sie hier: 

120 Jahre Redemptoristinnen in Lauterach - Kloster Lauterach 

 

Klostermuseum

Im Zuge der Feierlichkeiten wurde auch das neue Klostermuseum besichtigt.

Das Museum ist jeden Montag von 15 bis 17 Uhr und jeden Samstag von 9 bis 11 Uhr geöffnet.